Innerhalb der Polizei gibt es bekanntlich noch einmal ganz unterschiedliche Abteilungen und Arbeitsbereiche. Sicherlich als einer der spannendsten Tätigkeiten bei der Polizei, kann die Arbeit für die Schweizer Kriminalpolizei bezeichnet werden. Ob in Luzern, Basel, Bern, St. Gallen oder Zürich: Die Kriminalpolizei kommt immer dann, wenn ein besonders schweres Verbrechen aufgeklärt werden muss. Kein Wunder also, dass sich Jahr für Jahr in den Kantonen zahlreiche Frauen und Männer für diesen Karriereweg bei der Polizei interessieren. Doch es müssen einige Dinge beachtet werden. Welche das genau sind, klären wir im Detail.
Aufgaben der Kriminalpolizei Schweiz
Genau wie in anderen Ländern auch, ist die Kriminalpolizei in der Schweiz für größere Delikte und der Kriminalitätsbekämpfung zuständig. Wegen eines Ladendiebstahls beispielsweise würde die Kriminalpolizei nicht eingesetzt werden. Das wäre Aufgabe der regulären Abteilungen der Kantonspolizei. Hier geht es stattdessen um das Aufklären von schweren Straftaten, zu denen neben Gewaltverbrechen auch Akte des Terrorismus oder Verbrechen im Bereich der Wirtschaftskriminalität gehören. Ebenso beschäftigt sich die Kriminalpolizei z. B. mit der Cyber-Kriminalität. Unterteilt ist die Kripo in der Schweiz daher in unterschiedliche Ermittlungsabteilungen, zu denen in der Regel folgen Abteilungen gehören:
- Allgemeine Kriminalität
- Strukturkriminalität
- Wirtschaftskriminalität
- Gewaltkriminalität
- Kriminaleinsatzabteilung
- Fahndungsabteilung
- Kriminalpolizeiliches Datenmanagement
- Cyberkriminalität
Gut zu wissen: Die Kriminalpolizei der einzelnen Kantone ist nicht mit der Bundeskriminalpolizei zu verwechseln, welche noch einmal als übergeordnete Behörde bezeichnet werden kann. Die Aufgabenbereiche auf Bundes- und kantonaler Ebene sind aber nahezu identisch.
Voraussetzungen und Anforderungen der Kriminalpolizei
Ob du für die Arbeit bei der Kriminalpolizei wirklich geeignet bist, entscheiden deine Vorgesetzten im Dienst. Doch welche Voraussetzungen müssen für den regulären Polizeidienst erfüllt werden? Diese können natürlich ein kleines bisschen variieren, generell haben die Kantone hier aber mehr oder weniger alle die gleichen Anforderungen für die Bewerbung. Einige Kantone haben sich zudem zu den Polizeikonkordaten zusammengeschlossen, so dass hier vollständig identisch Kriterien im Einstellungsverfahren gelten. Die grundsätzlichen Anforderungen für den Beruf des Polizisten siehst du hier:
- Schweizer Staatsbürger und einwandfreier Leumund
- Führerschein Kategorie B vorhanden
- Berufslehre mit eidg. Fähigkeitszeugnis oder ein anerkannter Mittelschulabschluss (z. B. eidg. Matura)
- Gutes Allgemeinwissen
- Gewandtheit im mündlichen und schriftlichen Ausdruck
- Fremdsprachenkenntnisse
- Sicheres Auftreten und gute Umgangsformen
- Bereitschaft zu Schicht- oder Pikettdienst
Der Weg zur Kriminalpolizei Schweiz
So viel können wir gleich vorweg nehmen: Eine direkte Bewerbung für die Kriminalpolizei in der Schweiz ist nicht möglich. Stattdessen ist es so, dass du erst einmal ganz regulär als Polizist/-in arbeiten musst und erst nach einigen Jahren Berufserfahrung für die Kriminalpolizei in Frage kommst. Aber auch das geschieht nicht einfach so. Fangen wir von vorne an: Möchtest du dich bei der Stadt- oder Kantonspolizei bewerben, musst du möglicherweise erst einmal einen Online-Test meistern, ehe die Bewerbung eingereicht werden kann. Waren die Bewerbungsunterlagen und der Test überzeugend, wirst du zu einem Auswahlverfahren eingeladen. Dieses besteht aus unterschiedlichen Prüfungsabschnitten und so musst du dich nicht nur in einem Eignungstest beweisen, sondern auch einen mündlichen Teil meistern, eine ärztliche Untersuchung überstehen und gute Leistungen im Sporttest zeigen. Erst wenn das alles der Fall ist, kannst du deine Ausbildung Schweiz bei der Polizei beginnen.
Im Anschluss an deine Ausbildung bei der Polizei schiebst du dann erst einmal ein paar Jahre regulären Dienst. Hast du auch hier gute Arbeit geleistet, kannst du dich intern bei der Kriminalpolizei bewerben. Anschließend musst du noch einmal ein Auswahlverfahren durchlaufen. Hier wird also erneut eine Art Vorstellungsgespräch geführt, zusätzlich dazu musst du auch noch einen schriftlichen Eignungstest meistern. Hast du diese Hürden allesamt nehmen können, ist der Weg zur Kriminalpolizei frei.
Hinweis: Solltest du dich für eine Karriere bei der Bundeskriminalpolizei entscheiden, verlängert sich der Weg noch einmal. Um hier arbeiten zu können, sind erst Erfahrungen in der kriminalpolizeilichen Arbeit der Kantone notwendig.
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