Hunde sind ein wunderbarer Begleiter des menschlichen Lebens. Aber nicht nur in der Freizeit sind die Tiere optimal als Haustier geeignet, auch in der Arbeitswelt kommen Hunde in verschiedenen Bereichen zum Einsatz. Unter anderem bei der Schweizer Polizei, wo die Hundeführer eine eigene Abteilung darstellen. Das zeigt somit auch schon gleich, dass es nicht ganz so einfach ist, als Hundeführer Polizei Schweiz arbeiten zu können. Was du können musst, worauf es ankommt und wie die Ausbildung genau abläuft, erfährst du im Folgenden.
So wirst du Polizeihundeführer in der Schweiz
Wer bei der Schweizer Polizei Hundeführer werden möchte, der muss sich zunächst einmal ganz regulär bei der Kantonspolizei bewerben und wie alle anderen Polizeibewerber/-innen den Eignungstest absolvieren. Erst nach der rund dreijährigen Polizeiausbildung kannst du dich dann intern für eine Stelle als Hundeführer/-in bewerben. Deine Chancen steigen, wenn du bis dato gute Leistungen im Dienst gezeigt hast und gleichzeitig eine ausgeglichene Persönlichkeit bist. Der großen Verantwortung, die diese Arbeit mit dem Tier mit sich bringt, solltest du dir aber jederzeit bewusst sein. Nachdem du dich intern erfolgreich beworben hast, beginnt die Ausbildung mit dem Hund ungefähr ab der zehnten Woche. Zunächst lernen du und dein tierischer Partner alle Grundlagen kennen – ihr bekommt so im Prinzip euren „Hundeführerschein“. Die Grundausbildung dauert dann zwei Jahre, weitere sechs Monate wird der Hund zum Beispiel speziell im Aufspüren von Drogen geschult.
Polizeihundeführer Aufgaben
Sicherlich hast du schon einmal aus Filmen einen Eindruck darüber erhalten, wie die vermeintliche Arbeit als Hundeführer/-in bei der Polizei aussieht. Oftmals haben aber diese Filme mit der Realität nur wenig zu tun und rasante Verfolgungsjagden und Sprünge durch Fenster gehören eher nicht zu den Aufgaben eines Polizeihundes. Vielmehr kommt der Diensthund bei der Polizei dann zum Einsatz, wenn gezielt nach Drogen, Bargeld, Tabak oder anderen verbotenen Waren gesucht werden soll. Darüber hinaus nutzt die Schweizer Polizei ihre Diensthunde auch bei der Aufnahme von Spuren oder dem Aufspüren von Verdächtigen. Bei Demonstrationen oder großen Veranstaltungen ist die Hundestaffel ebenfalls vor Ort und soll durch ihre Präsenz dafür sorgen, dass alles friedlich und reibungslos abläuft.
Anforderungen Polizeihundeführer in der Schweiz
Es dürfte klar sein, dass nicht jeder Polizist auch automatisch ein guter Hundeführer sein kann. Es ist daher von Vorteil, dass du bereits im Vorfeld eine gewisse Affinität zu Hunden und Tieren allgemein besitzt. Der Hund muss sich schließlich bei dir wohlfühlen, gleichzeitig musst du dich aber auch gegenüber dem Hund durchsetzen können und ihn erziehen. Insbesondere in der Anfangszeit als Welpe musst du konsequent sein und dem Hund seine Grenzen aufzeigen. Zusätzlich dazu steht tägliches Training auf dem Programm. Die Diensthundeführer sollten also ein gewisses Maß an Disziplin und Selbstbeherrschung mitbringen, gleichzeitig sollte es sich um ruhige und bestimmende Persönlichkeiten handeln. Die Ausbildung mit dem Tier beginnt dabei in der Regel ungefähr ab der zehnten Woche, die Ausbildung bis zum „fertigen“ Polizeihund dauert dann rund 2,5 Jahre. An die Tiere werden natürlich dementsprechend ebenfalls strenge Anforderungen gestellt. So kommen nicht alle Hunderassen für die Arbeit in Frage, Bevorzugt werden in der Schweiz Deutsche Schäferhunde, Mailnois, Rottweiler, Dobermänner oder bayerische Gebirgsschweisshunde eingesetzt.
Der Weg zum Polizeihundeführer
Möglicherweise hast du dich bereits ein bisschen über die Ausbildung bei der Schweizer Polizei informiert. In diesem Fall hast du vermutlich schon festgestellt, dass es nicht möglich ist, sich direkt als Hundeführer bei der Polizei zu bewerben. Stattdessen musst du erst einmal eine reguläre Ausbildung bei der Polizei durchlaufen und dann noch einige Jahre Berufserfahrung sammeln. In einigen Kantonen beginnt der Weg zur Polizei damit, dass du an einem Online-Test teilnehmen musst. Konntest du diesen erfolgreich meistern, kannst du deine Bewerbung einreichen und wirst anschließend zu einem Eignungstest eingeladen.
Im Eignungstest musst du u. a. einen schriftlichen Test meistern, wo dein Wissen in den Bereichen Deutsch, Mathematik, Allgemeinwissen und Logik überprüft wird. Hast du dich hier erfolgreich durchgesetzt, wartet zudem ein mündlicher Prüfungsabschnitt auf dich. Zudem musst du deine körperliche Fitness in einem Sporttest unter Beweis stellen. Wenn du nach deiner Polizeiausbildung einige Jahre Erfahrungen gesammelt hast, kannst du dich intern für die Stelle als Hundeführer bei der Schweizer Polizei bewerben. Sicher hast du den Job damit allerdings noch lange nicht. Zunächst einmal musst du auch hier einen Eignungstest meistern, in welchem deine Fähigkeiten noch einmal genauer hinterfragt werden. Zudem steht ein Vorstellungsgespräch auf dem Programm.
Hinweis: Bevor du dich als Hundeführer bewirbst, solltest du natürlich bedenken, dass ein Diensthund auch im Privatleben große Veränderungen bedeutet. Der Hund ist für sein gesamtes Leben an deiner Seite und wohnt bei dir Zuhause. Das ist eine enorme Verantwortung, die nicht jeder Mensch tragen kann oder möchte.
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